Putin: ‚Offen für faires Zusammenwirken‘

Wladimir Putin in einem ZEIT-Beitrag über die Vergangenheit und eine mögliche Zukunft

von der KARENINA-Redaktion
Wladimir Putin gedenkt der Toten des Großen Vaterländischen Kriegs und verteilt Blumen auch an den Westen.

Am 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion hat Zeit Online einen Beitrag von Wladimir Putin veröffentlicht. Er sei „stolz auf den Mut und die Standhaftigkeit der Helden der Roten Armee und der Arbeiter daheim“, die nicht nur das Vaterland, sondern „ganze Welt vor der Versklavung retteten“. Auch die Alliierten der Anti-Hitler-Koalition nennt er dankend, die Résistance und die deutschen Antifaschisten.

Nach Ende des Kalten Kriegs habe Russland versucht, Beziehungen zu den Europäern aufzubauen, der Traum von einem geeinten Kontinent schien Realität zu werden.

Stattdessen sei es zur Erweiterung der Nordatlantischen Allianz gekommen, die gen Osten vorgerückt sei, entgegen mündlichen Zusagen nach der deutschen Wiedervereinigung. „Viele Länder wurden vor eine künstliche Wahl gestellt – entweder mit dem kollektiven Westen oder mit Russland zusammenzugehen.“

Diese aggressive Politik habe zur „ukrainischen Tragödie von 2014“ geführt. „Damit hat alles begonnen“, schreibt Putin. „Wozu war das nötig?“

Nun sei das gesamte europäische Sicherheitssystem „in einem desolaten Zustand“. Aber Prosperität und Sicherheit seien nur durch gebündelte Anstrengungen aller Länder, einschließlich Russlands, möglich. Daran will Russland offenbar mitarbeiten. Putin versprach: „Wir sind offen für ein faires und kreatives Zusammenwirken.“  PHK

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