„Es ist Krieg. Möchten Sie Kaffee?“
Valerija Wassiljewa, 36, Visagistin aus Kiew: Sie hat vier Rentnerinnen aus Kiew herausgebracht
Ich habe in Kiew gewohnt, ich arbeitete in der Beauty-Branche: Make-up, Frisuren, auch Fotografien. In den vergangenen zwölf Jahren habe ich für mich selbst gearbeitet, als Privatunternehmerin.
Die letzten 15 Jahre habe ich in der Ukraine gelebt, aber ursprünglich bin ich aus Russland, aus einer Provinzstadt im Norden. Ich bin damals einfach nach Kiew umgezogen. Ich hatte dort Freunde. Ich dachte, ich bleibe ein Jahr lang oder so. Ich war jung, und ich wollte etwas Abwechslung.
Viele kennen erstmal keinen Menschen, wenn sie in eine fremde Stadt umziehen. Ich kannte mehr als hundert Leute persönlich, als ich hinzog. Ich bin ein sehr geselliger Mensch. Das war eine super Basis, um dort zu leben und sich zu entwickeln. Wenn man so viele Leute kennt, hat man es als Neuankömmling viel leichter, die Dinge zu regeln.
Warum Kiew? Ich wollte einfach weg aus meiner Stadt. Dort war das Leben ziemlich schwierig. Sehr viel Gewalt, in meiner Familie, in meinem Bekanntenkreis. Ein schlechtes Klima. Das Leben war sehr hart.
Mit meiner Familie habe ich keinen Kontakt. Wir hatten immer ein angespanntes Verhältnis, und als ich älter wurde, versuchte ich, das irgendwie mit Hilfe von Psychotherapien zu regeln. Aber ich hielt trotzdem Abstand.
Funkstille mit der russischen Mutter
Am 24. Februar wurde mir endgültig alles klar. Von diesem Tag an, bis heute, hat meine Mutter nicht einmal Kontakt zu mir aufgenommen, mich nie angerufen. Obwohl sie mich in Kiew oft besucht hatte, und ich mit ihr in Lwiw war.
2014 riefen meine Eltern mich an und sagten: „So, jetzt reicht’s, jetzt hast du dich genug ausgetobt, komm nach Hause, heb die weiße Fahne.“ Ich sagte ihnen, dass mein Zuhause schon lange in der Ukraine ist. Daraufhin sie: „Aber die Krim ist doch schon unser!“ Ich sagte: „Was hat die Krim damit zu tun?“ Sie sagten, ich würde reden wie eine Verräterin. Danach haben wir ein ganzes Jahr lang nicht mehr miteinander gesprochen, aber dann haben wir wieder Kontakt aufgenommen.
Ich habe dort noch eine Cousine, mit der ich mehr oder weniger normal kommuniziere. Sie versuchte, nach Beginn des Kriegs Verbindung zu meiner Mutter aufzunehmen. Meine Mutter antwortete ihr, ich sei selber schuld, sie könnten mir nicht helfen, und ich hätte 2014 nach Hause zurückkommen sollen.
Meine Mutter ist Lehrerin. Sie hat bei all diesen Wahlkommissionen gearbeitet. Jetzt ist sie Rentnerin. Als ich noch in Russland lebte, habe ich auch ein paarmal bei den Wahlen mitgearbeitet. Ich fand es interessant, diesen Prozess mal von innen zu sehen. Da weiß man genau, wie die Leute gestimmt sind. Wenn man die Stimmen auszählt, versteht man, wer wen gewählt hat. Mich hat immer gewundert, dass die Ergebnisse im prozentualen Verhältnis nicht mit denen der Region übereinstimmten. Es gab auch eine große Zahl von Stimmen für andere Parteien, aber in den Ergebnissen war davon nichts zu sehen.
Mich interessierte, in welchem Moment die Menschen anders wählen. Ich hatte den Eindruck, je weniger Menschen anschließend im Zimmer zur Stimmenauszählung bleiben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahlen, die mit Filzstift an die Wand geschrieben werden, sich verändern.
Der 24. Februar: „Ich habe den Krieg verschlafen“
Meine Schwester hatte noch versucht, mir Geld zu schicken, als der Krieg angefangen hatte. Deshalb hat man mir meine ukrainische Bankkarte gesperrt, weil diese Überweisung aus Russland kam.
Am 24. Februar war ich zu Hause. Der Morgen begann für alle Menschen sehr hart, aber ich habe den Krieg verschlafen. Ich bin um 11 Uhr aufgewacht, mein Telefon war lautlos gestellt. Es gab schon viele verpasste Anrufe und Nachrichten. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was da los war. Ich sah, dass meine Freunde, die in Kiew waren, schon in ihren Autos in Richtung Grenze fuhren. 90 Prozent meiner engen Freunde waren zu diesem Zeitpunkt gar nicht in Kiew, sondern verreist.
Ich stand unter Schock. Es kamen sehr viele Informationen. Ich ging einfach aus meiner Wohnung und klingelte bei der Nachbarin. Die Nachbarin war vor einiger Zeit aus dem Donbass zugezogen. Sie macht die Tür auf und sagt: „Guten Morgen, wie geht es Ihnen?“ Ich sage: „Was ist passiert?“ Und daraufhin sie: „Es ist Krieg. Möchten Sie Kaffee?“
Das war irgendwie surreal. Sie sagt: „Wenn Sie aus dem Fenster etwas sehen, dann ist es Zeit, wegzufahren“. Sie war absolut ruhig. Diese Frau hatte schon einmal den Verlust ihres Zuhauses erlebt. Sie hatte ein Jahr lang versucht, in Donezk irgendwie zu existierten, aber dann war sie doch weggegangen. Eine ziemlich intelligente und kluge Frau.
Die Russen zerstörten meine komfortable Welt
Ich ging unter die Dusche und hörte laute Explosionen. In Kiew wohnte ich im Zentrum, sehr nach am Regierungsviertel. Dort war es richtig schlimm. Die Duschkabine bebte und rappelte. Und ich war richtig sauer, dass das passiert. Ich hatte keine Angst, ich war bloß verärgert. Ich hatte ein besseres Leben gesucht, deshalb war ich nach Kiew gegangen, und hatte mir in diesen fünfzehn Jahren eine komfortable und sichere Welt aufgebaut. In meinem dritten Jahr in Kiew, als ich vom Flughafen zurückkam, dachte ich zum ersten Mal im Leben: „Ich bin nach Hause gekommen.“ Das war ein warmes Gefühl, das mir direkt durch den ganzen Körper lief.
Nachdem der Krieg begonnen hatte, war ich wütend, dass da auf einmal Russland ankommt und mir mein ganzes Leben verhunzt. Als ich in Russland lebte, habe ich mich nicht sicher gefühlt. In dieser Welt war es mir sehr schlecht gegangen.
Ich hatte noch einen russischen Pass
Ich habe das alles erst komplett verdrängt. Das ist mein Zuhause, mein Ort. Ich dachte, ich werde niemandem erlauben, mir mein Zuhause kaputt zu machen. Ich hatte eine Aufenthaltsgenehmigung für die Ukraine, alles war ganz legal. Aber ich hatte einen russischen Pass. Meine Freunde fingen an, sich sehr um mich zu sorgen. Eine Freundin aus Berlin schrieb mir, ich solle ausreisen. Ich lehnte ab.
Dann bat mich die Freundin, ihre Mutter aus dem Land zu bringen. Und noch ein paar von meinen Freundinnen baten mich, ihre Eltern rauszubringen. Am Ende hatte ich vier ältere Frauen, die über die Grenze gebracht werden sollten.
Und ich begann zu planen. Ich suchte Leute mit Autos, die noch Benzin hatten. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte praktisch niemand Benzin. Ich suchte Fahrer, die alle Frauen abholen und zum Bahnhof bringen konnten. Wir machten einen bestimmten Tag und eine bestimmte Uhrzeit aus. Ich bereitete mit absolut ruhig und bewusst vor. Mir schien, ich sei in einem normalen Zustand. Aber als ich dann in Deutschland meinen Koffer auspackte, begriff ich, dass ich das nicht war, weil ich nämlich nichts mitgenommen hatte. Ich hatte Kosmetik mitgenommen, meinen Fotoapparat und mein Notebook, aber keine warme Kleidung.
Acht Stunden Warten am Bahnhof
Wir kamen zum Bahnhof und warteten dort acht Stunden lang. Wir kamen einfach nicht weg. Als wir dann abfuhren, war es Nacht, wir brauchten drei Versuche, um in einen Zug zu kommen. Beim ersten Versuch ging uns eine der Mütter in der Menschenmenge verloren, und wir konnten nicht abfahren. Wir fanden sie wieder. Währenddessen war ein drei Kilometer vom Bahnhof entfernter Sendeturm bombardiert worden. Eine Sirene heulte los, und meine Mädels wollten in den Schutzraum, aber ich ließ sie nicht. Ich musste sehr derb mit ihnen umgehen. Mit vier kleinen Kindern hätte ich es leichter gehabt. Alte Menschen benehmen sich wie Kinder, nur haben sie auch noch ihre eigene Meinung, ihre eigenen Erfahrungen und ihre Gesundheitsprobleme.
Wir fuhren die Strecke Kiew – Tschop. Tschop ist die letzte Stadt in der Ukraine, danach kommt die ungarische Grenze. Eine halbe Stunde mit dem Nahverkehrszug, und man ist in Ungarn.
An der Grenze wurde ich verhört. Meine Omas waren in Aufruhr: „Das ist unser Mädchen!“ Aber eine halbe Stunde später wurde ich zurückgebracht. Sie hatten mich gefragt, wo ich herkäme und wo ich hinwollte. Sie riefen meine Freundin an, die Tochter einer der Mütter. Sehr flüchtig schauten sie mein Telefon durch. Aber es ging alles sehr freundlich ab. Am Ende sprach der Grenzbeamte meinen Namen so sanft und liebevoll aus, dass ich dachte: Nicht einmal meine Mutter hat mich so genannt. Das hatte ich nicht erwartet, dass er angesichts der Situation so höflich sein würde.
Berlin, Portugal: „Ich hatte an nichts Freude“
Ursprünglich hatten wir geplant, über Polen zu fahren. Aber nach dort gab es keine direkte Route. Wir mussten bis Lwiw fahren und dort umsteigen. Ich dachte, wir schaffen es nicht. Außerdem checkten alle Kinder dieser Mütter die Informationen und schauten, wo es am einfachsten war, über die Grenze zu kommen.
In Ungarn holte uns in der Nacht ein freiwilliger Helfer mit dem Auto ab und brachte uns nach Budapest. Von Kiew bis Berlin brauchten wir drei Tage. Im Zug waren sehr viele Menschen und Tiere, bei mir zeigten sich sehr starke allergische Reaktionen.
Ein Teil der Mütter wurde in Ungarn abgeholt, eine setzten wir in einen Bus nach Polen. In Berlin holte uns der Freund meiner Freundin ab. Ich verbrachte eine Nacht bei ihr, länger ging es nicht, sie hatte einfach keinen Platz. Ich hatte mir schon ein Ticket nach Portugal gekauft. Ich dachte, wenn ich schon mal hier bin, dann kann ich ja mal nach Portugal fliegen. Und dann, dachte ich, fahre ich zurück in die Ukraine.
Ich war zum ersten Mal in Portugal, aber ich konnte die Stadt nicht genießen, ich hatte an nichts Freude. Aber ich hatte einen einzigen guten Tag, da saß ich einfach nur den ganzen Tag lang allein am Ufer des Ozeans. Ein deutscher Freund schrieb mir, dass ich bei ihm wohnen könne. Er hatte ein freies Zimmer, das er als Arbeitszimmer nutzte. Anschließend zog ich ins Nachbarzimmer um und mietete es an. Dort wohne ich jetzt.
Lange Zeit habe ich immer nur für den nächsten Tag geplant. Dann kamen Pläne für wenigstens eine Woche. Jetzt sind mir plötzlich irgendwelche Wünsche gekommen, was ich nach Neujahr machen möchte. Unterdessen war ich zweimal in der Ukraine. Aber das war eine sehr beschwerliche Reise, ich kann nur mit dem Auto hinfahren, und jedes Mal diese persönlichen Verhöre mit hochnotpeinlicher Befragung und langer Prüfung der Papiere. Als ich das letzte Mal aus der Ukraine ausgereist bin, hatte man in Polen ein Gesetz verabschiedet, dass keine Russen mehr reingelassen wurden. Aber ich habe schon eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland. Nur deshalb ließen sie mich nach Europa rein, aber sie haben mich sehr lange überprüft.
Endlich ukrainische Staatsbürgerin
Ich hatte schon 2020 beschlossen, die ukrainische Staatsangehörigkeit zu beantragen. Ich hatte zu der Zeit schon das Recht darauf/ ich war zu der Zeit schon berechtigt. Aber wegen Covid zog sich das in die Länge. Im letzten Jahr habe ich dreimal die Papiere eingereicht, aber aus irgendwelchen bürokratischen Gründen hat es nicht geklappt. Im September 2022 habe ich wieder die ukrainische Staatsangehörigkeit beantragt. Die Papiere wurden akzeptiert.
In Kiew ging es mir sehr gut, trotz der Bombardierungen und der Sirenen. Aber in gewissem Sinne ist es jetzt sogar einfacher für mich. Ich habe mich von der Wohnung verabschiedet, die ich seit elf Jahren gemietet hatte. Es gab keine traumatische Rückkehr in mein Zuhause, zu meinen Sachen, weil ich bei Freunden unterkam. Ich fühlte mich, als wäre ich einfach nur zu Besuch gekommen. Und auch wenn alles schwierig ist, die Ausgangssperren und so, trotzdem weißt du, du bist zu Hause, du weißt, wo du hingehörst.
Mein Hirn erholt sich. Denn in Berlin habe ich fünf Sprachen. Wenn ich auf den Markt gehe, spreche ich türkisch, die Leute freuen sich darüber und geben dir noch was dazu. Außerdem, wenn du eine Sprache verstehst, und die Menschen neben dir sprechen sie, hörst du doch hin.
In der Ukraine fühlte ich mich sicher und ruhig. Viele Ukrainer in meinem Umfeld sagten, wir seien gleich. Aber einige Zeit nach meinem Umzug merkte ich, dass Russen und Ukrainer vollkommen unterschiedlich sind. Ja, wir haben etwas Gemeinsames, genau wie mit den anderen slawischen Völkern.
Ich bin viel durch die Ukraine gereist, ich war praktisch überall, in vielen Städten. Ich habe eine Neugier auf andere Kulturen, eine Lebensgier. Ich habe nie gezielt ukrainisch gelernt. Als ich mich zum ersten Mal in der Ukraine um einen Job beworben habe, gab es ein Bewerbungsgespräch auf Ukrainisch, und ich habe einfach nur dagesessen und gelächelt. Dabei war ich oft in der Westukraine. Lwiw mag ich sehr, Czernowitz und Iwano-Frankiwsk. Wenn ich dorthin fuhr, versuchte ich aus Respekt ukrainisch zu sprechen. In all den fünfzehn Jahren gab es nicht einmal eine Situation, wo man mich schief angesehen hätte. Die ukrainische Sprache ist ganz sanft in mich hineingekommen, mit Unterstützung meiner Freunde.
In Nordrussland sind die Menschen böse
Die Ukraine ist ein fruchtbares Land. Sogar wenn die Menschen arm sind, können sie sich mit ihrem Gemüsegarten und ihren Tieren durchbringen/ernähren. In Russland gibt es das viel seltener. Als ich ein Kind war, haben wir Kartoffeln angepflanzt, die waren der pure Hohn. Wir haben sie im Sommer in die Erde gesteckt und einen Monat später ausgegraben, und sie sahen aus wie Erbsen. Für mich war das wie eine Offenbarung, als ich erfuhr, dass man in Tschernihiw zwei- oder dreimal im Jahr Kartoffeln erntet.
In der Ukraine sind die Menschen gutmütiger, weil ihre Grundbedürfnisse befriedigt werden, an Sonne, Essen und Wärme. In Nordrussland sind die Menschen meistens sehr böse. Vielleicht hat sich jetzt etwas geändert, aber als ich an der Universität war, lebten die Menschen, nur eine halbe Stunde Autofahrt von mir entfernt, in Baracken mit Außenklos. Und das an Orten, wo es im Winter minus 40 Grad hat.
Meinem Eindruck nach sind die Ukrainer lebensfroher. Sogar die Menschen in der Hauptstadt. In Petersburg und Moskau bekriegen sich die Leute, um Erfolg zu haben. In Kiew sind sie entspannter. Außerdem hat sich seit dem Maidan sehr vieles geändert. Damals haben die Menschen gespürt, dass sie zwar nur Tropfen in einem Ozean sind, aber es ist ihr gemeinsamer Ozean. Du bist nicht allein, du kannst etwas ändern, etwas beeinflussen, fremde Menschen werden dich unterstützen.
Ich war auf dem Maidan. Ich kann es nicht erklären. Es liegt in der Luft, man spürt es. Wenn du zu Hause sitzt und Nachrichten schaust, bist du in Panik. Wenn du auf den Maidan gehst, bist du in Sicherheit. Egal ob du jemanden triffst, den du kennst oder nicht. Alle sind deine Familie. Das war ein sehr starkes Gefühl. Und es ist egal, welche Sprache du sprichst oder welchen Glauben du hast. Die Ukraine ist viel loyaler.
Mit Valerija Wassiljewa, die ihren wahren Namen nicht preisgeben will, sprach Tatiana Firsova am 15.11.2022. Sie und Anastasiia Kovalenko übernahmen Transkription und Redaktion des Originalinterviews. Aus dem Russischen übersetzt haben Olga Kouvchinnikova und Ingolf Hoppmann.
Wie die Interviews entstehen
In dieser KARENINA-Serie kommen Zeitzeugen aus der Ukraine und Russland zu Wort. Wir möchten nicht nur erfahren, was die einen bei der Flucht vor dem Krieg, die anderen bei der Flucht vor Unterdrückung sowie sie alle im Exil erlebt haben, sondern auch verstehen, wie sie denken. Deswegen fragen wir sie nicht nur über das Erlebte, sondern auch über ihre persönlichen Gedanken zum Geschehen in Osteuropa.
Unsere Gesprächspartner eint unabhängig von Alter, Ausbildungsniveau, Muttersprache und Beruf der Wunsch, ihre Geschichten mit uns zu teilen.
Die Interviews dauern unterschiedlich lang: von etwa 20 Minuten bis zu mehr als zwei Stunden. Viele erzählen gerne und sprechen sehr offen, andere sind zurückhaltender. Wir halten unsere Fragen offen, lassen erzählen, nicht antworten. Das führt manchmal zu sehr langen Texten. Aber sie werden dabei offener, reicher.
Wir kürzen die Ergebnisse wo nötig, um den Text lesbarer zu machen. Aber die Wortwahl bleibt die der Sprechenden. So bleiben die Erzählungen authentisch. Es sind allesamt individuelle Zeugnisse von „Flucht und Exil“ mitten in Europa.
Lesen Sie weitere „Interviews gegen das Vergessen“ aus der KARENINA-Serie „Flucht und Exil“.