Das Saisonauftaktrennen war ein Fehlschlag für Fernando Alonso. Beim Großen Preis von Melbourne stieß er gegen eine Wand, was dazu führte, dass er und sein Team Aston Martin keine Punkte erzielten. Als ein Veteran mit über 400 Formel-1-Rennen, hat Alonso neben seiner Rennkarriere auch eine andere Rolle übernommen: Seit 2023 ist er der Markenbotschafter der deutschen Modemarke Boss. Noch vor dem Melbourne-Rennen wurde Alonso aus dem Fahrerlager für ein Interview zugeschaltet, währenddessen immer deutlicher wurde, dass seine Hauptleidenschaft dem Rennsport gilt, auch wenn er seine modische Ader nicht verleugnet.
WELT: Herr Alonso, gibt es modische Fehltritte in Ihrer Vergangenheit, die Sie heute bereuen?
Fernando Alonso: Ja, sicherlich, das ist bei jedem so. Wenn ich Fotos von mir vor 25 Jahren sehe, dann ist es schon kurios, mich in sehr engen, weißen Hosen zu betrachten. Aber wie man sagt, Mode ist ein ewiger Kreislauf (lacht). Mehr als die Kleidung bereue ich jedoch meine damalige Frisur – die Haare waren einfach zu lang. Diese Bilder sehe ich mir nicht gerne an.
WELT: Gibt es andererseits ein Kleidungsstück, das Sie schon immer bevorzugt haben?
Alonso: Ich erinnere mich besonders an das Jahr 2007, als ich für McLaren fuhr und Boss unser Sponsor war. Ihre Kleidung habe ich sowohl privat als auch bei offiziellen Anlässen getragen. Einige dieser Stücke habe ich immer noch. Sie vermitteln mir ein Gefühl von Komfort. Zwar gibt es kein spezielles Kleidungsstück, das ich herausstellen würde, doch für mich zählen vor allem Qualität, Zuverlässigkeit und Komfort. Diese Eigenschaften machen es mir leicht, die Kleidung lange zu tragen.
WELT: Wie hat sich Ihr Modegeschmack in den letzten Jahren entwickelt?
Alonso: Der Stil hat sich gewandelt, weil wir heute in einer sehr digitalen Welt leben. Was ich täglich trage, wird weltweit gesehen. Wenn ich ins Kino gehe, erfährt es die Online-Welt binnen Stunden. Deshalb muss ich mir mehr Mühe geben. Vor ein paar Jahren gründete ich mit Freunden die Modemarke „Kimoa“. Zunächst produzierten wir nur Sonnenbrillen, später kamen T-Shirts und Rucksäcke hinzu. Einfache Dinge, aber sie haben mir viel über die Modeindustrie beigebracht. Ich bin kein Modeexperte, aber sehr interessiert.
WELT: Was fasziniert Sie an den Autos von Aston Martin?
Alonso: Es ist die Geschichte, die hinter den Fahrzeugen steckt. Sie sind tief verwurzelt in der britischen Automobilgeschichte. Allein die James Bond-Filme – der DB5 ist eines der ikonischsten Autos weltweit. Es ist einfach, sich in einen Aston Martin zu verlieben. Ich kann mir gut vorstellen, in den kommenden Jahren für Aston Martin zu fahren, und selbst wenn ich nicht mehr Rennen fahre, könnte ich mir eine Rolle abseits der Rennstrecke innerhalb des Teams vorstellen.
WELT: Wie nehmen Ihre Fans Ihre Rolle als Modebotschafter wahr?
Alonso: Absolut positiv. Manchmal wurde ich sogar zum Meme. Einige Fans versuchen meinen Stil zu kopieren. Es ist erstaunlich, wie viel Aufmerksamkeit sie den Details schenken und es wertschätzen, wenn man sich auch außerhalb des Cockpits engagiert. Sie kennen jedes Detail über das Auto und die Rennen, aber auch über meinen Lebensstil.
WELT: Haben Sie einen Stylisten?
Alonso: Nein, ich arbeite eng mit den Mitarbeitern von Boss zusammen, was völlig ausreichend ist. Sie wählen die Outfits aus, die ich bei den Rennen trage. Ich fühle mich in ihren Händen wohl und muss mir keine Gedanken machen, ob die Hose zu diesem oder jenem passt.
WELT: Sie sind schon lange im Rennsport tätig. Wie hat sich Ihrer Meinung nach die Popularität dieses Sports verändert?
Alonso: Es gibt eine viel jüngere Generation, die sich jetzt für Motorsport interessiert. Als ich vor 20 Jahren begann, gab es eine eher ältere, exklusive Fangemeinde. Heute interessieren sich mehr Mädchen und Frauen für den Rennsport und den Kartsport. Videospiele haben ebenfalls dazu beigetragen, da junge Leute ihren Avatar im Auto steuern können. Die Formel 1 ist dadurch vielfältiger geworden, was ich sehr schätze.
WELT: Sie sind ein etablierter Rennfahrer und mittlerweile 43 Jahre alt. Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach Ihrer Rennkarriere?
Alonso: Ich denke nicht viel darüber nach und lebe im Hier und Jetzt. Momentan fokussiere ich mich auf die Rennen. Wenn mein Vertrag 2026 endet, werde ich überlegen, was als Nächstes kommt. Vielleicht bleibe ich im Motorsport, vielleicht widme ich mich mehr der Mode. Aber eines ist sicher: Ich werde immer etwas tun. Ich suche ständig nach neuen Abenteuern.
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Jonas Feldmann ist ein erfahrener Journalist mit Schwerpunkt auf Wirtschafts– und Finanzthemen. Seine Analysen und Hintergrundberichte bieten tiefgehende Einblicke in die deutsche und internationale Wirtschaft.