Top-Serien der 2000er enthüllt: Welche schafft es auf Platz 1?

April 25, 2025

Don Draper ist eine Serien-Ikone der 2000er

Hier stellen wir euch die zehn herausragendsten TV-Serien der 2000er Jahre vor, jeweils mit einer detaillierten Erklärung. Lasst uns beginnen …

10. The Office (UK)

Großbritannien, 2001-2003, mit Rick Gervais, Martin Freeman, Mackenzie Crook

Wenn der Inhalt nahtlos mit der Form verschmilzt, entsteht wahre Kunst. Man mag sich kaum ausmalen, wie „The Office“ ausgesehen hätte, wäre sie als typische Mehrkamera-Sitcom mit eingespielten Lachern umgesetzt worden. Ricky Gervais und Stephen Merchant präsentieren den grauen Alltag eines britischen Großhandelsunternehmens in düsteren, grobkörnigen Bildern, ohne musikalische Untermalung und mit einer wackeligen Kameraführung, die das Geschehen hautnah miterlebt. Die Serie ist als Pseudo-Dokumentation gestaltet, gefilmt von einem erfundenen BBC-Team, das in den Büros der Firma Wernham Hogg filmt. Die Charaktere sind sich ihrer Darstellung fast ständig bewusst, was zwischen ihrer Selbstwahrnehmung und ihrem tatsächlichen Verhalten zu komischen Momenten führt.

Zu beachten: Es gibt eine US- und eine UK-Version der Serie. Hier wird die UK-Version behandelt.

Gervais äußerte einmal, es sei nichts lustiger als jemand, der gleichzeitig unfähig und überheblich ist. Gleichzeitig gibt es wohl kaum etwas Erschreckenderes. Doch ob eine Situation lustig oder tragisch ist, hängt immer von der Betrachtungsweise ab. Menschen, die unter einem unausstehlichen Chef wie David Brent, gespielt von Gervais, arbeiten müssen, finden wahrscheinlich wenig Humor in „The Office“. Für alle anderen ist diese Serie ein Genuss.

Gervais und Merchant sind scharfsinnige Beobachter, und ihr Talent für Details macht ihre Genialität aus. Oft besteht Humor darin, Alltägliches sichtbar zu machen und menschliche Eigenheiten zu betonen, die jeder kennt, aber niemand wirklich wahrnimmt. Große Komiker haben ein besonderes Gespür für Muster, die anderen verborgen bleiben. Wie Gervais als Brent durch seine fettigen Haare streicht, seine selbstgefälligen Pausen einlegt, mit amerikanischem Akzent seinen Kollegen unverlangt Lieder vorspielt und sogar Lieder schreibt, die Titel wie „Life On The Road“ tragen – all das ist zugleich urkomisch und tieftraurig und zeugt von einem Humanismus, der der Serie zugrunde liegt.

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9. Arrested Development

Die Familie Bluth beim Abendessen.

USA, 2003-2006/seit 2013, mit Jason Bateman, Portia de Rossi, Will Arnett

Komödienregisseur David Zucker erklärte einst, dass seine Serie „Police Squad!“, der Vorläufer von „Die Nackte Kanone“, aufgrund ihrer Komplexität frühzeitig abgesetzt wurde. Die schnellen Dialoge, die absurden Wortgefechte, die zahlreichen visuellen Witze, die oft im Hintergrund versteckt sind und meist erst durch das Gesprochene lustig werden, sowie die albernen Anti-Plots, die gängige Erzählstrukturen unterlaufen – all das erforderte Aufmerksamkeit, war nichts für nebenbei, und im Jahr 1982, bevor das Fernsehen wirklich gut wurde, war dieser Anspruch ein Todesstoß.

„Arrested Development“ startete 2003 und schaffte es in seiner ersten Phase auf drei Staffeln. Die genannten Merkmale sind hier vielleicht sogar noch ausgeprägter: Die Serie, eine Art Hybrid aus Daily-Soap-Parodie, Sitcom und Mockumentary, behandelt Konflikte, Intrigen und Romanzen einer wohlhabenden kalifornischen Großfamilie. Sie ist unglaublich schnell und ständig in Bewegung. Ein allwissender Erzähler verknüpft spöttisch die vielen Handlungsstränge, bewegt sich durch das Chaos und springt dabei spielerisch durch Raum und Zeit. Man muss die Serie wirklich aktiv verfolgen, um sie zu genießen. Fast jeder Witz trifft ins Schwarze, und die Dichte der Pointen ist beeindruckend, sie erfolgen im Zehn-Sekunden-Takt.

Mit den Jahren entwickelte sich die 2006 eingestellte Serie vom Kritikerfavoriten und Geheimtipp zum Mainstream-Erfolg. Im Mai 2013 veröffentlichte der Streaming-Dienst Netflix die vierte Staffel. Auf dem Papier schien alles in Ordnung zu sein, da Mitchell Hurwitz weiterhin als Hauptautor fungierte und das gesamte Ensemble zurückkehrte. Dennoch wirkten die Folgen zäh, und die verlängerten Laufzeiten auf Netflix taten dieser Serie, die Schnelligkeit benötigt, keinen Gefallen. Zum ersten Mal stimmte das Timing nicht.

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BBC
20th Century Fox

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