LONDON: Rückgang der asiatischen LNG-Spotpreise
In dieser Woche sind die Spotpreise für asiatisches verflüssigtes Erdgas (LNG) aufgrund schwacher Nachfrage gefallen und es wird erwartet, dass sie aufgrund umfangreicher Lagerbestände und einer verstärkten Gasproduktion in China unter Druck bleiben, was das Interesse an Spotkäufen einschränkt.
Der durchschnittliche LNG-Preis für die Lieferung im November nach Nordostasien LNG-AS betrug 11,20 US-Dollar pro Million Britischer Thermaleinheiten (mmBtu), ein Rückgang von 11,50 USD/mmBtu in der Vorwoche, schätzten Branchenquellen.
„Vorausschauend wird erwartet, dass die LNG-Preise in Asien in der nächsten Woche leicht rückläufig bleiben, bedingt durch eine stärkere inländische Gasproduktion und höhere Entnahmen aus unterirdischen Gasspeichern in China sowie reichhaltige regionale LNG-Lagerbestände“, erklärte Go Katayama, Analyst für LNG und Gas beim Datenanalyseunternehmen Kpler.
„In China führen nach oben korrigierte Prognosen für die inländische Gasproduktion von September bis Dezember 2025 in Verbindung mit höheren prognostizierten Entnahmen aus unterirdischen Gasspeichern im November zu einer Verdrängung zusätzlicher Spot-Nachfrage nach LNG und setzen die asiatischen Preise weiter unter Druck“, fügte Katayama hinzu.
EUROPÄISCHE PREISE BLEIBEN IN ENGER SPANNE
In Europa stiegen die Preise am Freitagmorgen leicht an, blieben jedoch innerhalb ihrer jüngsten engen Spanne, da das allmähliche Ende der Wartungssaison in Norwegen das Angebot erhöht, während Streiks in Frankreich die LNG-Lieferungen dämpfen.
Es wird erwartet, dass die Unterbrechungen durch die Streiks an französischen LNG-Terminals bis Ende September andauern werden. Dies hat die sofort verfügbaren Gaspreise in Frankreich in die Höhe getrieben und Verkäufer dazu gebracht, Lieferungen zu anderen LNG-Terminals in Nordwesteuropa umzuleiten, erklärte Xiaoyi Deng, stellvertretender Leiter für LNG-Preisfestsetzung bei Argus.
Global LNG: Steigende Spotpreise in Asien aufgrund geopolitischer Spannungen, langsamer Nachfrage begrenzt Gewinne
Für die kommende Woche behält Kpler eine stabile Prognose für den TTF-Frontmonatsvertrag bei, da ein ausreichendes Angebot an Pipeline- und LNG-Lieferungen helfen sollte, einen allmählichen Rückgang der erneuerbaren Energieerzeugung und niedrigere algerische Pipelineflüsse in die EU auszugleichen, sagte Katayama.
Das Fehlen von Wettbewerb aus Asien hat die Dringlichkeit der Beschaffung für den Winter unter den europäischen Marktteilnehmern verringert.
Dreißigzwei Schiffe sind unterwegs nach Europa und transportieren in den nächsten 14 Tagen 1,30 Millionen Kubikmeter LNG, so das Datenanalyseunternehmen Orbify.
S&P Global Commodity Insights bewertete seinen täglichen LNG-Marktpreisindex für Nordwesteuropa (NWM) für im November gelieferte Frachten auf Ex-Schiff-Basis (DES) am 25. September mit 10,954 USD/mmBtu, was einem Rabatt von 0,65 USD/mmBtu gegenüber dem November-Futures-Preis am TTF-Hub entspricht.
Argus bewertete den Preis auf 10,680 USD/mmBtu, während Spark Commodities den Oktoberpreis auf 10,517 USD/mmBtu festsetzte.
In Ägypten haben sich diese Woche aufgrund von Terminproblemen an den Terminals beladene LNG-Schiffe vor schwimmenden Lagereinheiten angestellt, sagte Xiaoyi Deng von Argus.
Die Frontmonatsarbitrage der USA nach Nordostasien über das Kap der Guten Hoffnung motiviert weiterhin US-Frachten, nach Europa zu liefern, ebenso wie die Arbitrage über den Panamakanal, sagte Edward Armitage, Analyst bei Spark Commodities.
Die globalen LNG-Frachtraten im Atlantik sind in der zweiten Woche in Folge auf ihren niedrigsten Stand seit über fünf Monaten auf 21,500 USD/Tag gefallen. Die Raten im Pazifik haben ebenfalls in der fünften Woche in Folge nachgegeben und liegen nun bei 25,250 USD/Tag, fügte er hinzu.
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David Kern ist Wirtschaftsjournalist mit Fokus auf Start-ups und Innovationen. Er beleuchtet aufstrebende Unternehmen und technologische Fortschritte.