Audrey Hepburns echtes Zuhause: Entdecken Sie, wo die Filmikone wirklich lebte!

Der Ort, an dem Audrey Hepburn wirklich lebte

Das Anwesen trägt den Namen „La Paisible“, was übersetzt „Die Friedliche“ bedeutet. Dieser Landsitz aus dem Jahr 1733, mit seinen 21 Zimmern und einem 16.000 Quadratmeter großen Garten, befindet sich in Tolochenaz am Ufer des Genfer Sees. Umgeben von Bergen und Natur, bietet das kleine Dorf Heimat für nur etwa 500 Einwohner. Die Besitzerin, die dort von 1963 bis 1993 lebte, verbrachte jede mögliche Minute in diesem Refugium, obwohl sie eigentlich in den USA ansässig war. Dort genoss sie die Ruhe, kümmerte sich um den Garten und hielt die Hektik der Außenwelt auf Distanz.

In dem weitläufigen Garten, der mit Birnen-, Apfel- und Kirschbäumen sowie einem großen Kartoffelfeld bestückt war, fühlte sich die Eigentümerin besonders wohl. Luca Dotti, ihr jüngerer Sohn, erwähnte in seinem Buch über seine Mutter, wie sie jede Saison das Obst und Gemüse zählte und sich darüber freute – eine Freude, die ihm als Kind übertrieben erschien.

Audrey Hepburn, die unvergängliche Hollywood-Ikone, fand in der 1000 Quadratmeter großen Villa Frieden und Sicherheit. Sie äußerte einst, sollte sie alles verlieren, könnte sie sich immer noch von den Kartoffeln ernähren, die sie hier anbaute. Nach ihrem Tod verkauften ihre Söhne das Haus an eine Großfamilie, die es nun weiterverkaufen möchte.

Das charmante Anwesen am Rande von Tolochenaz ist nicht nur ein Zuhause, sondern auch ein Stück Filmgeschichte. Audrey Hepburn, eine der größten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts, prägte die Filmwelt nachhaltig, unter anderem durch ihre Rolle in „Frühstück bei Tiffany“ aus dem Jahr 1961. Der französische Modedesigner Hubert Givenchy kreierte für sie das berühmte „kleine Schwarze“, und mit ihrer Kurzhaarfrisur, der Perlenkette und ihrem bezaubernden Lächeln wurde sie zum Idol für Millionen Frauen.

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Holly Golightly, die Figur aus dem Film, zeigte sich als charmante und scheinbar sorglose junge Frau, die ihre Verletzlichkeit hinter einer Fassade von bezaubernder Respektlosigkeit verbarg. Givenchy sagte einmal, Hepburn würde selbst in einem Mehlsack gut aussehen. Die beiden blieben lebenslang Freunde.

Anfragen von Interessenten aus ganz Europa

Mehr als drei Jahrzehnte nach Hepburns Tod zieht das Haus noch immer Touristen an, die erfahren möchten, wie die Schauspielerin lebte. Doch von der Straße aus ist das Anwesen kaum zu sehen; es ist von Hecken und Mauern umgeben, fast wie ein verzaubertes Schloss. Alex Koch de Gooreynd, ein britischer Immobilienmakler von Knight Frank, sieht den Verkauf als eine einmalige Gelegenheit. „Es ist ein sehr ruhiges Haus mit viel Platz – ideal für eine große Familie“, erklärt er. Es liegen bereits zahlreiche Anfragen aus ganz Europa vor, da viele mit den Steuersystemen in ihren Heimatländern unzufrieden sind und die Schweiz als attraktiver empfinden. Das Anwesen ist für 19 Millionen Schweizer Franken zu haben.

„Die Lage ist hervorragend, nur 20 Minuten von Lausanne mit seinen internationalen Schulen entfernt“, fügt Koch de Gooreynd hinzu. Am Ende des Gartens befindet sich eine Bushaltestelle, von der aus man zum Bahnhof und weiter zum Flughafen Genf gelangt. Die früheren Besitzer schätzten diese Anbindung sehr. Trotz der idyllischen Lage gibt es einiges zu beachten, so der Makler. In der Westschweiz wird Französisch gesprochen, und das Anwesen bedarf einer Renovierung. Etwa 500.000 Euro müssten investiert werden, um mindestens die acht Badezimmer und die Küche zu modernisieren. Für höhere Ansprüche könnte noch mehr Geld benötigt werden, „abhängig von den Bedürfnissen und dem Geschmack des neuen Eigentümers“, so Koch de Gooreynd.

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Auch die aktuellen Besitzer haben das Haus von Hepburn vorsichtig renoviert. Der Dachboden, wo die Schauspielerin einst ihre Kleidung lagerte, wurde zu Gästezimmern umfunktioniert und die fröhlichen Blumenmuster auf Sofas und Tapeten durch moderne Designs und gedeckte Farben ersetzt. Das Äußere des Hauses ist in hellem Gelb gestrichen, während die Fensterläden in einem leuchtenden Grün erstrahlen.

Keine einfache Kindheit

Hepburns Wunsch, sich von der Welt zurückzuziehen, könnte aus ihrer Biografie stammen. Sie hatte keinen leichten Start ins Leben. Geboren in Belgien, erkrankte sie als Säugling schwer an Keuchhusten, was beinahe ihr Leben kostete. Ihr Vater verließ die Familie, als sie sechs Jahre alt war, nachdem er mit dem Kindermädchen erwischt wurde. Es dauerte über zwei Jahrzehnte, bis sie ihn wieder traf, obwohl sie ihm später finanziell half.

Von 1935 bis 1938 besuchte Hepburn eine Mädchenschule in Kent, England. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs zog die Familie zu ihrem Großvater nach Arnheim in den Niederlanden, wo sie die deutsche Besatzung und deren Gräueltaten miterlebte. Im Winter 1944/45 litten sie unter Hunger, und Audrey musste zusammen mit ihrem Halbbruder Gras essen und Tulpenzwiebeln kochen. Die Mangelernährung führte dazu, dass sie ihren Traum, Balletttänzerin zu werden, aufgeben musste. „Ich habe nie vergessen, wie es ist zu hungern“, sagte sie später in einem Interview.

Ihr letzter großer Wunsch ging in Erfüllung

In den 1950er-Jahren begann Hepburn, vermehrt Zeit in der Schweiz zu verbringen und verlegte schließlich ihren Lebensmittelpunkt dorthin. Aufgrund ihrer Kriegserfahrungen entschied sie sich für die Romandie, den französischsprachigen Teil des Landes. Ihre 1960 und 1970 geborenen Söhne sollten nicht Deutsch sprechen müssen. Ende der 1960er-Jahre zog sich Hepburn aus dem Filmgeschäft zurück und widmete sich ihrem Leben in Tolochenaz. Sie kümmerte sich um die 60 Rosenbüsche, die ihr Givenchy zum 60. Geburtstag schenkte, und reiste als Sonderbotschafterin für UNICEF um die Welt.

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Anfang der 90er-Jahre wurde bei ihr Krebs diagnostiziert, und sie unterzog sich in den USA einer Chemotherapie. Ihr letzter Wunsch, in ihrem Haus zu sterben, konnte aufgrund ihrer Schwäche nicht mit einem Linienflug erfüllt werden. Givenchy organisierte deshalb einen Privatjet, der sie über den Atlantik brachte. Audrey Hepburn verstarb am 20. Januar 1993 im Alter von 63 Jahren in Tolochenaz und wurde dort auch beigesetzt. Ein Zitat von ihr passt auch zu ihrer eigenen Lebensgeschichte: „Die schönsten Romane werden gelebt und nicht geschrieben.“

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