Anstieg der Renditen japanischer Staatsanleihen
TOKIO: Die Renditen japanischer Staatsanleihen erreichten am Donnerstag neue Höchststände, da sie einem Anstieg der entsprechenden US-Renditen folgten und durch eine schwache Nachfrage bei einer Auktion fünfjähriger Anleihen zusätzlich belastet wurden.
Die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen (JGBs) stieg um bis zu 3 Basispunkte (bps) auf 1,48%, ein Niveau, das seit dem 2. April nicht mehr erreicht wurde. An diesem Tag hatte der damalige US-Präsident Donald Trump mit seinen reziproken Zöllen am „Tag der Befreiung“ die weltweiten Märkte durcheinandergebracht.
In der asiatischen Handelszeit kletterten die Renditen vergleichbarer US-Staatsanleihen auf 4,55%, den höchsten Stand seit dem 11. April, da die Besorgnis über Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Steuersenkungen und Haushaltsgesetze der Trump-Administration, die sich derzeit im Kongress befinden, zunahm.
Die Rendite der fünfjährigen JGBs stieg um 3,5 Basispunkte auf 1%, ein Wert, der in dieser Woche bereits zum zweiten Mal erreicht wurde und seit dem 2. April nicht mehr gesehen wurde.
Die Rendite der zweijährigen JGBs erhöhte sich um 1,5 Basispunkte auf 0,72%, ebenfalls zum zweiten Mal in dieser Woche. Ein solches Niveau war zuletzt am 3. April erreicht worden.
Die Renditen der besonders langfristigen Anleihen setzten ihren Aufwärtstrend vor dem Hintergrund anhaltender Sorgen über erhöhte Staatsausgaben im Vorfeld der Oberhauswahlen im Juli fort.
Steigende JGB-Renditen als Folge der US-chinesischen Handelsgespräche
Die Rendite der 30-jährigen JGBs stieg um bis zu 6 Basispunkte auf 2,98%, ein neues Hoch seit Beginn der Aufzeichnungen durch LSEG im April 2003.
Die Rendite der 20-jährigen Anleihen legte um 5,5 Basispunkte zu und erreichte 2,41%, ein Niveau, das seit Mitte April nicht mehr gesehen wurde, als es ein 19-Jahres-Hoch erreichte.
„Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Sorgen über eine fiskalische Expansion und die Zunahme der Staatsanleihenemissionen zumindest bis zum Herbst im Markt präsent bleiben werden“, sagten Analysten von Mizuho im Hinblick auf die Zeit nach der Vorstellung eines Nachtragshaushalts. „Wir sollten uns bewusst sein, dass die derzeitige Unsicherheit bezüglich der Fiskalpolitik und die vagen Sorgen über die Zunahme der Staatsanleihen weiterhin Druck auf den Markt ausüben könnten.“
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David Kern ist Wirtschaftsjournalist mit Fokus auf Start-ups und Innovationen. Er beleuchtet aufstrebende Unternehmen und technologische Fortschritte.