LONDON: Wirtschaftliche Gegenwinde und boomender Elektrofahrzeugmarkt bremsen das Wachstum der globalen Ölnachfrage
LONDON: Die Internationale Energieagentur (IEA) verkündete am Donnerstag, dass wirtschaftliche Gegenwinde in Verbindung mit einem Rekordverkauf von Elektrofahrzeugen das Wachstum der globalen Ölnachfrage bis zum Ende des Jahres 2025 auf 650.000 Barrel pro Tag reduzieren werden.
Das stellt eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 990.000 Barrel pro Tag dar, das die IEA von Januar bis März verzeichnete.
„Zunehmende Handelsunsicherheiten werden voraussichtlich die Weltwirtschaft belasten und damit auch die Ölnachfrage“, erklärte die IEA in ihrem Ölmarktbericht vom Mai.
Für dieses Jahr rechnet die IEA nun mit einem durchschnittlichen Wachstum der globalen Nachfrage von 740.000 Barrel pro Tag, eine Aufwärtskorrektur von 20.000 Barrel gegenüber dem Vormonat, bedingt durch höheres erwartetes Wirtschaftswachstum und niedrigere Ölpreise, die den Verbrauch unterstützen.
Für das Jahr 2026 erwartet die IEA ein ähnliches Wachstum der Nachfrage von durchschnittlich 760.000 Barrel pro Tag.
Die in Paris ansässige Behörde hat ihre Prognose für das Angebotswachstum um fast 400.000 Barrel pro Tag auf 1,6 Millionen Barrel pro Tag für 2025 erhöht, da die Erwartungen an eine höhere Produktion in Saudi-Arabien eine prognostizierte Verlangsamung der US-Schieferölproduktion in einem Umfeld niedriger Ölpreise ausgleichen.
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Saudi-Arabien ist fast alleinig für den Anstieg in der Prognose des Angebotswachstums der IEA für 2025 verantwortlich, wie die IEA angab, da es das einzige Land ist, das aufgrund der aktuellen Produktionsniveaus in der Lage ist, zusätzliche Barrel auf den Markt zu bringen.
Die OPEC+-Gruppe beschloss auf ihrem letzten Treffen eine zweite monatliche beschleunigte Produktionssteigerung für Juni.
„Angesichts der anhaltenden Preisschwäche erwarten wir in den kommenden Quartalen weitere Aktivitätskürzungen“, sagte die IEA bezüglich des US-Schieferöls, nachdem sie ihre Prognose für die US-Schieferölproduktion für 2025 um 40.000 Barrel pro Tag und für 2026 um 190.000 Barrel pro Tag gesenkt hatte.
In ihrem eigenen monatlichen Ölbericht am Mittwoch kürzte die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) ihre Prognose für das Wachstum der Ölversorgung aus den USA und anderen Produzenten außerhalb der weiteren OPEC+-Gruppe für 2025.
Ein deutlicher Anstieg des Angebots, der das Nachfragewachstum weit übertrifft, wird nach Angaben der IEA in diesem Jahr dazu führen, dass die Öl-Lagerniveaus durchschnittlich um 720.000 Barrel pro Tag steigen, nachdem die Lagerbestände im letzten Jahr durchschnittlich um 140.000 Barrel pro Tag gesunken sind.
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David Kern ist Wirtschaftsjournalist mit Fokus auf Start-ups und Innovationen. Er beleuchtet aufstrebende Unternehmen und technologische Fortschritte.