Tag des Diplomaten

Russland feiert die Menschen, deren Beruf die friedliche Regelung internationaler Angelegenheiten und Konflikte ist

Das Hauptquartier der Diplomatie: die Vereinten Nationen in Genf

Seit nun bald 20 Jahren wird in Russland am 10. Februar der “Tag des Diplomaten” begangen. Der im Herbst 2002 von Wladimir Putin mit einem Präsidentenukas geschaffene – leider nicht arbeitsfreie – Ehrentag fällt mit dem 10. Februar auf den Tag, für den historische Quellen im Jahr 1549 erstmals die erste russische außenpolitische Dienststelle erwähnen – den „Posolski Prikas“, also das „Gesandtschafts-Zentralamt“. Die in den ersten Jahren der Regierungszeit von Zar Iwan IV. (dem „Schrecklichen“ bzw. dem „Strengen“) geschaffene Behörde gilt als Vorgänger des späteren russischen Außenministeriums und damit als Beginn der institutionalisierten Diplomatie Russlands.

Auf die Tätigkeit derjenigen, die der Diplomatiehistoriker Sasson Sofer einmal als „Courtiers der Zivilisation“ bezeichnet hat, kann man heute genauso wenig verzichten, wie vor 500 Jahren – und wird sie auch künftig brauchen. Denn Diplomaten repräsentieren nicht nur ihre Länder und Regierungen, sondern auch die Normen und Tugenden der internationalen Gesellschaft – allen voran die friedliche Regelung internationaler Angelegenheiten und Konflikte.

Wie wichtig die diplomatische Arbeit ist, wird manchmal leider erst dann bemerkt, wenn ihre Tätigkeit gestört und der internationale Dialog damit behindert wird. Dabei sind sie in solchen Krisensituationen häufig ganz besonders gefordert. In diesem Sinne – herzlichen Glückwunsch und alles Gute!  AF

Sasson Sofer, The Courtiers of Civilization. A Study of Diplomacy (Albany, NY: SUNY Press, 2013)

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