50 Jahre Landung auf der Venus
Trotz hartem Aufprall: Die sowjetische Raumsonde Wenera-7 (Venus-7) sendet Daten
Am 15. Dezember setzt die sowjetische Raumsonde Wenera-7 (Venus-7) 120 Tage nach dem Start in Baikonur auf der Oberfläche der Venus auf. Es war eine harte Landung, weil ein Fallschirm versagte. Die Sonde prallte mit 17 m/Sekunde und damit schneller als geplant auf die Oberfläche und kippte zur Seite.
Die Folge: Das Radiosignal von Wenera-7 – das unter anderem eine Temperatur von 475 °C auf der Venus meldete – konnte auf der Erde nur sehr schwach und lediglich 23 Minuten lang empfangen werden. Dennoch – es war die erste "weiche" Landung einer Raumsonde auf einem fremden Planeten überhaupt.
Das sowjetische Wenera-Programm zur Erforschung unseres Nachbarplaneten war bereits 1961 angelaufen. Bis 1981 setzten sieben weitere Wenera-Raumsonden auf der Venus auf; die beiden letzten mir den Nummern 15 und 16 waren Satelliten, welche die Venusoberfläche 1983 bis 1984 teilweise kartierten.
Ende 1984 setzten die Raumsonden Wega 1 und 2 auf dem Weg zum Halley'schen Kometen erneut zwei Lander und in Frankreich hergestellte Forschungsballons über der Venus ab. Es waren die letzten Raumsonden, welche die Sowjetunion erfolgreich auf fremde Planeten schickte. Spätere Versuche, den Mars zu erreichen, scheiterten 1988 und – bereits als russische Mission – 1996.
Für die späten 2020er-Jahre ist die Mission Wenera-D geplant. In Zusammenarbeit mit der ESA und NASA soll Wenera-D den unwirtlichen Bedingungen auf der Venus für längere Zeit trotzen können. AF