Ukraines Außenminister Kuleba: ‚Frieden durch Stärke‘
Härte gegen Russland und Militärhilfe für Ukraine verlangt Außenminister Kuleba vom Westen, Foreign Affairs, 10.12.2021
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hält nichts von dem, was er Appeasement nennt. Der Westen nüsse Moskau mit Stärke begegnen, schreibt er in der US-Zeitschrift Foreign Affairs.
Abschreckend sei allein der umfassende Abschreckungsplan, an dem die Ukraine und ihre Partner derzeit arbeiteten.
Erste Komponente sei, klare politische Zeichen nach Moskau zu senden. „Das heißt, klarzustellen, dass die Ukraine Teil des Westens ist und künftiges Mitglied von EU und NATO und dass die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar sind.“
Zweiter Teil des Plans seien Konsequenzen im Fall einer Invasion. Der Westen werde jetzt „verheerenden Sanktionen“ festzulegen.
Der dritte und letzte Teil des Plans sei, die militärische Unterstützung der Ukraine zu vertiefen. „Wir habe unsere eigenen fähigen Streitkräfte und erwarten nicht, dass westliche Länder in unser Land kommen.“ Allerdings könne die Ukraine mehr Waffen gebrauchen, um sich selbst verteidigen zu können. „Alles zählt, von Munition bis medizinische Ausrüstung, aber wir brauchen besonders Luft- und Raketenabwehr.“
Das ukrainische Ziel sei einfach: „Frieden durch Stärke“. Derzeit sollten die Vereinigten Staaten und und ihre Verbündeten mit Putin reden, um Zeit zu gewinnen, während sie die Ukraine so stärken, dass Russland schlicht keine realisierbare militärische Option für eine Invasion bleibt. „An diesem Punkt wird es möglich sein, ein angemessenes Friedensabkommen für den Donbas zu erzielen und schlussendlich die Ukraine in die EU und die Nato zu bringen.“ PHK