170. Geburtstag von Nikolai Kusnezow
Von St. Petersburg zu den Peredwischniki, den „Wandermalern“
Am 14. Dezember 1850 kam Nikolai Kusnezow zur Welt, Sohn einer wohlhabenden und im Gouvernement Odessa verwurzelten Gutsherrenfamilie. Dort wuchs er auf. Als junger Erwachsener studierte Kusnezow an der Russischen Kunstakademie in St. Petersburg, an der er später kurzzeitig auch als Professor unterrichtete. Kusnezow war ein Vertreter des künstlerischen Realismus und tat sich vor allem in der Portrait-, Landschafts- und Genremalerei hervor. Später schloss er sich den “Wandermalern” (Peredwischniki) bzw. der “Genossenschaft für Wanderausstellungen” an, eine Bewegung, in der sich zahlreiche Vertreter des Realismus in der Malerei aus Protest gegen die Vorgaben und Doktrinen der Russischen Kunstakademie organisierten und die sich auch gesellschaftlich schwierigen Sujets annahmen und diese beleuchteten. Nach der Revolution emigrierte Kusnezow 1920 wie viele andere nach Jugoslawien, wo er 1929 in Sarajewo starb. Seine Tochter Maria war bis 1917 eine berühmte Tänzerin und Sopranistin am Mariinski-Theater in St. Petersburg, floh aber ebenfalls vor den Bolschewiki und gründete im französischen Exil 1927 die Opéra Russe à Paris. AF