Der erstaunliche Erfolg der UN-Friedenssicherung
Drei Wissenschaftlerinnen für mehr Unterstützung und weniger Hohn der USA über die UN, Foreign Affairs, 29.11.2021
In den USA genießen die Vereinten Nationen nicht das Vertrauen der Massen, davor stehen Bilder aus Ruanda und Bosnien. Umso erstaunlicher ist es, dass drei Professorinnen dem UN-Peacekeeping nun in Foreign Affairs „erstaunlichen Erfolg“ attestieren.
Dass die USA ihre Zahlungen nach den Kürzungen von Donald Trump nicht wieder aufgenommen haben, sei „eine Schande“, die schlechte Wahrnehmung der Friedenssicherung „total falsch“. Barbara F. Walter, Lise Morjé Howard und V. Page Fortna schreiben: „Jahrzehntelange Forschung hat gezeigt, dass Peacekeeping nicht nur Konflikte erfolgreicher stoppen kann als alles andere was Experten kennen.“ Peacekeeping der UN sei „wirksam beim Auflösen von Bürgerkriegen, beim Reduzieren von Gewalt während Kriegen, beim Verhindern einer Rückkehr zum Krieg und beim Wiederaufbau staatlicher Institutionen“. Die UN schütze damit menschliches Leben und verhindere sexuelle Gewalt. „Das leistet sie bei sehr geringen Kosten“ – obwohl die UN in den schwierigsten Umständen interveniere.
Die Autorinnen erinnern daran, dass ein Land die „power of peacekeeping“ verstanden habe: China sei in die Lücke gestoßen, welche die USA hinterlassen hätten. „Diese Verschiebung lässt nichts Gutes erahnen für die Zukunft von Demokratie und die Förderung der Menschenrechte“, kommentieren sie. PHK